Einführung

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Das schweizerische Gesundheitswesen – eigentlich: Krankheitswesen – gehört zu den besten der Welt. Es ist auch das zweitteuerste. Die jährlichen Aufwandsteigerungen liegen weit über dem Lebenskostenindex und den Lohnerhöhungen. Dies führt zu schier permanent anhaltenden Diskussionen über Sparübungen in der medizinischen Versorgung und Verlagerungen der Beiträge zwischen Staat, Versicherungen und Privaten.

Mit unseren Krankenkassenprämien bezahlen wir jährlich auch einen Beitrag an die Prävention. Wie der Name sagt, stellt sich bei der Prävention die Frage: Welche Krankheiten und Unfälle erleiden wir, und wie können wir ihnen zuvorkommen? Zugrunde liegt der Prävention also das Denken an «Krankheit», nicht an «Gesundheit». Interessant ist dabei die Beobachtung des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (OBSAN), dass nach wie vor viele Leute rauchen und übermässig Alkohol trinken. Vor allem bei wenig Qualifizierten mit knappem Budget lassen die Zahlen aufhorchen: Von den 20 %, die am wenigsten verdienen, konsumierten 2007 3,5 % Alkohol im riskanten Ausmass. 2012 waren es 4,5 % (SRF: Ausstrahlung vom 17.2.2016); der Trend weist also nach oben. Aller Prävention zum Trotz.

Aufmerksamkeit auf Gesundheit lenken

Diese und ähnliche Beobachtungen haben uns bei Valeursanté überzeugt, dass dem schweizerischen Gesundheitssystem eine Komponente fehlt, die kaum in einer Kampagne angesprochen wird und die vom Üblichen abweicht. Es ist dies die Gesundheitsentfaltung, auch Hygiogenese oder Salutogenese genannt. Erst sie macht das Gesundheitswesen zu dem, was der Name sagt. Sie unterscheidet sich von der Prävention insofern grundsätzlich, als dass ihr Blick nicht auf das zu Verhütende gerichtet ist, sondern auf was uns glücklicher, zufriedener, freier werden lässt, was uns mehr Sinn und Erfüllung verschafft.

Auf unserer Website bieten wir Informationen an, die wir aus Studien gewonnen oder aus eigener Erfahrung erlangt haben. Sie animieren nicht nur, gesünder zu leben, sondern begünstigen auch unser soziales und ökologisches Verhalten, ohne Regeln und Gesetze aufzustellen. Zentrale Elemente der Gesundheitsentfaltung sind das Bewusstsein, die Selbstverantwortung und das individuelle Überprüfen unserer Meinungen und unserer Werte. Stammen sie wirklich von uns oder haben wir sie lediglich von anderen übernommen? Oft ist es die Erforschung unseres Unterbewussten, das uns dazu interessante und heilende Aufschlüsse verschafft. Unter anderem in diesem Punkt unterscheidet sich Gesundheitsentfaltung von der oft zitierten und als zwanghaft empfundenen «Selbstoptimierung».

Oft liegt der Schlüssel im Unterbewusstsein

Wer sein Unterbewusstsein erforscht, wird feststellen, wie geprägt wir sind durch unsere Geschichte, die Embryonalzeit (das Verhalten der Mutter), die Geburt, das Milieu und den Glauben der Familie, in der wir aufwachsen, die Schulen, die sozialen Kontakte, unsere Anlagen und Behinderungen, das Urvertrauen, den Lebensmut und den Willen, unser Leben zu gestalten. Wir können dann lernen, all diese Einflüsse zu überprüfen, wodurch wir uns ihnen erst richtig gewahr werden. So nehmen wir zusehends eine eigene und gesündere Lebenshaltung ein.

Aus eigener Erfahrung können wir einige Themen anregen: Prüfungsangst, Existenzangst, Beziehung zum anderen Geschlecht, Meiden des Besuchs bestimmter Länder, von Spitälern sowie Themen zu Krankheit und Tod. Wenn wir derartige Belastungen nicht frühzeitig aufarbeiten, riskieren wir, weder unsere Potentiale noch die Chancen des Lebens voll zu nutzen. Damit können wir eine Lebensaufgabe verpassen, was sich als Leere manifestieren oder gar in eine vorzeitige Demenz münden kann. Oder positiv ausgedrückt: Widmen wir uns unseren oftmals unbewussten «Lebensthemen» erlangen wir Chancen, unser Leben zu bereichern und diesen Reichtum in unser Umfeld auszustrahlen.

Ein beständiger Lebenssinn kann heilsam sein

Unsere Gesellschaft schwelgt im Hedonismus. Das Glück, voraussichtlich auf lange Zeit von Krieg verschont zu bleiben, und die Absicherungen aller Art durch die solidarischen Bedingungen in einer modernen Gesellschaft bergen allerdings Risiken, so wertvoll sie auch sein mögen. Wir beobachten, dass Menschen sich entweder unverhältnismässigen Gefahren aussetzen oder durch Untätigkeit körperlich und geistig verkümmern. In dieser Lage sind Werte wie Dankbarkeit, Beziehungen zum Transzendenten und zur Vergänglichkeit gefragt.

Die grossartigen Fähigkeiten der modernen Medizin, ohne grosse finanzielle Konsequenzen für den Einzelnen viele Krankheiten zu therapieren und Schmerzen zu lindern, haben wohl zu einer gewissen Sorglosigkeit gegenüber der Gesundheit beigetragen. Die erhöhte Lebenserwartung erlaubt uns, die persönliche Forschung zum Sterben, zum Tod und zum Danach gering zu schätzen, umso mehr, als dieses individuelle Suchen durch eine oft unbewusste Angst behindert wird.

Für uns bedeutet Gesundheit nicht nur Lebensqualität, sondern unter Berücksichtigung aller Faktoren, die mit ihr zusammenhängen, auch Lebenslust, Urvertrauen (verhindert chronischen Stress) und Sinnerfüllung. Oft wird diese mit der Betreuung einer Familie oder einer beruflichen Aufgabe gleichgesetzt. Wir sind hingegen der Meinung, dass ein echter Lebenssinn seine Bedeutung behalten muss, wenn wir alt werden, allenfalls einen Rollstuhl benötigen oder gar im Sterben liegen. Ein solcher Lebenssinn soll es sein, der uns erhalten bleibt, auch wenn sich alles andere wandelt. Das stärkt uns und trägt zu unserer Entfaltung bei.

Einladung zum Wettbewerb

Wir haben einen Wettbewerb ausgeschrieben, um Möglichkeiten kennenzulernen, wie eine in materiellem Wohlstand lebende Gesellschaft den Kontakt zum Natürlichen wiederfinden kann. Du bist eingeladen, Dir Gedanken zu machen und Vorschläge einzubringen, wie die relativ sichere Schweiz lernen könnte, als Gesellschaft einer Vision «Gesundheit» nachzuleben. Wir gehen von der Überzeugung aus, dass eine Gesellschaft, in der eine gesunde Selbstverwirklichung verbreitet ist, nicht nur über mehr Innovation verfügt und weniger Bürokratie benötigt, sondern auch massiv tiefere Krankheitskosten aufweist.

Die bis zu zehn am besten realisierbaren Ideen mit je CHF 1’000 prämiert.

Mehr Informationen findest Du unter www.valeursante.life/wettbewerb.

Bruno