Transzendenz währt über das Immanente hinaus

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Der Text «Transzendenz bringt Gelassenheit. Gelassenheit bringt Gesundheit – unsere Chance!» beschreibt u. a. gesellschaftliche Zusammenhänge von Immanenz und Transzendenz. Wie angetönt können die individuellen transzendenten Erfahrungen nur begrenzt oder gar nicht in Worte gefasst werden. Dennoch wirken sie, und zwar im Umgang mit sich selbst, mit anderen und mit der Umwelt. Damit verbunden ist nicht, dass wir uns durch den Bezug zur Transzendenz zu Heiligen entwickeln. Transzendenz begünstigt allerdings die Gesundheit in ihren körperlichen, seelischen, geistigen, sozialen, ökologischen und spirituellen Aspekten, wie wir/Valeursanté an anderer Stelle beschreiben.

Transzendenz ist, so könnte man sagen, das, was bleibt, wenn alles vergeht.

Transzendenz kann einem auch Nachteile bringen

Auch wenn Diesseits und Jenseits, Erde und Himmel, Immanenz und Transzendenz je zwei verschiedene Dinge sind, können wir transzendente Erfahrungen machen. Der Einbezug der Transzendenz in den Alltag ist jedoch kein Osterspaziergang. Im Gegenteil: Den vielen Vorteilen wie Sinnerfüllung, Zufriedenheit und der Akzeptanz von Schicksalsschlägen stehen unter Umständen gewichtige Hemmnisse gegenüber. Nicht nur, dass wir trotz Bezug zum Transzendenten erkranken können, sehen wir uns häufig mit Unwägbarkeiten anderer Art befasst.

So hatte ich das Glück in meiner beruflichen Laufbahn mit Arbeit- oder Auftraggebern zusammenzukommen, mit denen man zwar einen Vertrag abschloss, bevor eine Aufgabe in Angriff genommen wurde, den man aber später nie mehr hervorholen musste. Er galt auch so! Das hat sich verändert, seit ich Valeursanté initiiert habe.

«‹Mein Guru hatte Recht, als er sagte, ich solle nachts in keine Bar gehen, weil ich dort sonderbare Dinge sehen würde, die ich nicht sehen sollte. Aber ich bin natürlich doch gegangen.›
‹Und was hast Du gesehen?›
‹Meinen Guru.›»

Aus: Aldinger, Marco (2004). Ko(s)misches Bewusstsein.
Heuweiler: Verlag Marco Aldinger.

Noch nie in meinem Leben wurde ich in derart kurzer Zeit so oft angelogen, bestohlen und betrogen, auch von Menschen, die von sich behaupteten, auf dem geistigen (transzendenten?) Weg zu sein. Dazu sehe ich nur zwei mögliche Erklärungen: Entweder handelt es sich hier um diabolische Kräfte, die auf einer energetischen Ebene den Weg behindern wollen. Oder es sind Herausforderungen zum Entscheid: Aufgeben oder Weitermachen. Ich habe mich für das Zweite entschieden, auch um vermehrt zu lernen, weder naiv noch irrational zu reagieren.

Transzendenz bleibt schadlos, wenn alles andere Schaden nimmt

Treten Situationen wie die eben beschriebenen ein, werden im Normalfall nur immanente Werte geschädigt. Beispielsweise erleiden wir einen finanziellen Verlust. Davon unberührt bleibt jedoch das Transzendente. Es währt über die zeitweiligen immanenten Schwierigkeiten hinaus. Etwa hat sie in den Oststaaten den Kommunismus überlebt, wie ich selbst erfahren durfte und lebt beispielsweise durch Fǎlúngōng im chinesischen Diktaturkapitalismus weiter. Ob Betrüger einmal vom Sturm heimgesucht werden, den sie mit dem Säen von Wind hervorgerufen haben, bleibt offen.
Würde ich nicht viele Menschen kennen, die sich auf vergleichbaren Wegen befinden, könnten meine Äusserungen als Folge eines Egotrips aufgefasst werden. Für die obigen Aussagen spricht jedoch, dass alle grossen Religionen Bewegungen kennen, deren Glieder Transzendenz ins Leben integriert zu haben scheinen, obwohl – oder gerade, weil – sie verfolgt werden. Denke nur an die Juden, die seit der Gefangenschaft in Ägypten bis zum Holocaust immer wieder unterdrückt wurden. Ähnliches gilt für die ersten Christen, die Christen in China oder die Aleviten und Sufis des Islam. Sie und weitere Gruppierungen zeugen davon: Menschen können sich gegenseitig vernichten, nicht aber die Transzendenz.

Bruno und Reto

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